Schützengesellschaft Bad Steben 1841 e.V. | Höller Str. 19 | 95138 Bad Steben

Schützengesellschaft Bad Steben 1841 e.V.

Böllern zur 175-Jahr-Feier
Böllerschütze in historischer Uniform
Umzug zum 175 jährigen Jubiläum

Vereinschronik

Vorwort

 

Zum 150jährigen Jubiläum der Schützengesellschaft im Jahre 1991 recherchierten Wolfgang Heger, gemeinsam mit Horst Tobias und Max Diezel über die Geschichte Schützengesellschaft.

Im Staatsarchiv in Bamberg wurden sie fündig und es ergaben sich sensationelle Erkenntnisse, nicht nur über die Schützengesellschaft, sondern auch über Bad Steben selbst. Die ältesten vereinseigenen Urkunden reichen nur bis ins Jahr 1850 zurück. Die angenommene Gründung im Jahr 1841 stützte sich auf eine Inschrift im Schützenhaus in der Sachsenruh. Man nahm deshalb an, die Gründung wäre 1841 gewesen. Dies stellte sich als nichtzutreffend heraus. Wahrscheinlich ist, dass 1841 das Schützenhaus in der Sachsenruh gebaut worden war. Die Geschichte des Schützenwesens in unserer Region geht einher mit der Geschichte der Landesverteidigung 1744

Es gab in Hof ein Landwehrbataillon, zu dem Landwehr- und Schützenkompanien gehörten. Aus der 1744 gebildeten Schützenkompanie Untersteben ist die Schützengesellschaft Steben entstanden. Besonders eng verbunden sind die Stebener Schützen aber auch mit der Geschichte der Heilquellen. Die Schützenkompanie Untersteben übte im Gelände der Heilquellen und der heutigen Kuranlagen. Etwa auf Höhe der heutigen Wandelhalle stand ein Schießstand, der auch auf einer Kriegskarte aus dem Jahr 1744 verzeichnet war.

Chronik

JahrEreignisse
17511751 verkaufte der Markgraf Friedrich von Bayreuth in einigen Gemeinden, so auch in Untersteben, sogenannte "unverteilte" Gemeindegründe an einwohner. Um die Grundstücke bezahlen zu können, bildeten sich in vielen Orten "Gesellschaften". So wurde auch der Sauerbrunnenanger, das Gelände im Bereich der Heilquellen verkauft. Offensichtlich traten die Unterstebener Schützen als eine dieser Gesellschaften auf und erwarben so ihr Übungsgelände mit dem Schießstand. Es ist später urkundlich belegt, dass die Stebener Schützen Eigentümer des "Sauerbrunnenangers" waren.
1814In einer Auflistung des Obermainkreises zur Landwehr werden neben Geroldsgrün auch die Schützenkompanie Untersteben im II Schützenkorps erwähnt. Dazu folgender Textauszug: "In dem Landwehrbataillonsbezirk des hiesigen Landgerichts befindet sich die Schützenkompanie in dem Badeort Untersteben mit einer ordentlichen Schießstätte. Seit 1815 hat sich der größte Teil der Mitglieder dieser Landwehrschützenkompanie im Scheibenschießen, besonders aus freier Hand, gewöhnlich an dem Nachmittag der Sonn- und Feiertage so geübt, daß sie die Schützenprobe aushalten können. Diese Werbung hat für den übrigen Beruf dieser Untertanen keinen Nachteil herbeigeführet ... Vielmehr in dem jährlichen Kugelschießen, denen Badegäste und Honoratioren und der Umgegend Vergnügen gewähret ..." (Schießstätten der Landwehr 1820, K3B Nr. 17, Bayer. Staatsarchiv Bamberg)
18281828 wurde eine Meldeliste der Schützengesellschaft Steben mit 73 Mitgliedern gefunden. Die Liste befand sich ebenfalls bei den Unterlagen zur Landwehr im Bayer Staatsarchiv in Bamberg.
18321832 wurden die Heilquellen Stebens an das Königreich Bayern verkauft. Auch das Gelände um die Quellen mit dem "Sauerbrunnenanger" wurde an den Staat verkauft. Die Gemeinde Steben bekam für die Quellen 600 Gulden, die Schützengesellschaft Steben bekam 550 Gulden für den "Sauerbrunnenanger" Steben wurde damit zum Staatsbad und zu Bad Steben". Mit dem Verkauf des "Sauerbrunnenangers" wurde zwangsläufig auch die "Schützengesellschaft" als Eigentümergesellschaft des Sauerbrunnenangers aufgelöst. Dies bedeutete jedoch nicht, dass die Schützengesellschaft als Verein aufgelöst worden ist. Vielmehr sind die Schützen nach dem Verkauf ihres Grundstückes von den heutigen Kuranlagen in die "Sachsenruh" gezogen, wo sie noch heute ihr Domizil haben.
1841Aus dem in der Sachsenruh neu heute sichtbaren Steinbruch wurde das Baumaterial für die Wandelhalle und für den Klenzebau gebrochen. Wahrscheinlich nach Abschluss der Bauarbeiten in den Kuranlagen, als der westliche Teil des Steinbruches nicht mehr benötigt wurde, begann man mit dem Bau des Schützenhauses. 1841 dürfte das Schützenhaus fertiggestellt worden sein. Auch die damalige Hausnummer 109 weist auf dieses Jahr.
1850Die erste, erhalten gebliebene Satzung in den Unterlagen der Schützengesellschaft. Das im heutigen Sinne "Gesellschaftliche" stand damals im Vordergrund. Nur unbescholtene Bürger fanden damals Zugang zu den Schützen. Mitglied bei der Schützengesellschaft zu sein, war eine besondere Ehre. Schon in dieser Zeit wurde ein jährliches Hauptschießen veranstaltet. Der Schützenball war das größte Ereignis im Ort und wurde jährlich in verschiedenen Gasthäusern abgehalten. Die Vorstandschaft nannte sich "Directorium".
1908Von 1908 bis heute sind die jährlichen Protokolle der Generalversammlungen lückenlos erhalten. In den Protokollen spiegelt sich auch die wechselvolle Weltgeschichte mit den beiden verhängnisvollen Kriegen. Auch die Schützengesellschaft hatte darunter zu leiden. Während des 2. Weltkrieges gab es keinen Schützenbetrieb, obwohl 1933 eine 100-Meter-Schießbahn gebaut worden war. Nach dem 2. Weltkrieg musste die Schützengesellschaft auf Befehl der Amerikaner in eine "Bürgergesellschaft" umgewandelt werden.
19481948 war die erste Generalversammlung nach dem Krieg.
1951Ab 1951 nannten sich die Bad Stebener Schützen wieder "Schützengesellschaft".
1960Ab 1960 gewann der Leistungssport wieder an Bedeutung. Während vorher mehr zum Vergnügen und zur Unterhaltung geschossen wurde, begannen nun sportliche Wettkämpfe und ein regelmässiges Training.
1964Umbau des Schützenhauses. Anmerkung: in dem heutigen Bewirtungsraum sind die alten Holzbalken erkennbar, die die Schießstände bildeten. Zwischen den Balken befanden sich Fensterläden, dahinter, im Freien stand der Kugelfang. Zum Schießen wurden die Läden geöffnet und es wurde nach draußen geschossen.
1971Fertigstellung der Kleinkaliberschiessanlage. Seit dieser Zeit wird auch der Schützenkönig auf der KK-Anlage ausgeschossen.
1974Im Jahr 1974 erfolgte die Fahnenweihe und es begann der weitere Ausbau des Schützenhauses. An der Rückseite des Schützenhauses wurde eine neue Schießhalle mit 10 Ständen für Luftgewehr und Luftpistole errichtet. Vorbei waren die Zeiten, in denen die Schützen ins Freie Schießen mussten. Außerdem konnte der ehemalige Schießstand jetzt für die Gastronomie genutzt werden. Ermöglicht wurde der Bau der neuen Schießhalle durch die unentgeltliche Arbeit zahlreicher Mitglieder und vor allem durch ein zinsloses Darlehen des damaligen Kassiers Karl Singer. Noch heute danken die Schützen ihrem nunmehr verstorbenen Mitglied mit dem "Karl-Singer-Gedächtnis-Pokal".
1984In diesem Jahr wurde mit dem Ausbau des Kellers begonnen.
1985Ein Blitz zerstörte am 28.05.85 einen Großteil der Inneneinrichtung des Schützenhauses. Beschädigt wurden die KK-Anlage, ein Teil des Daches, die Toiletten und die nördliche Außenwand. Über 30.000,- DM Schaden war die Bilanz des Unglückes, bei dem sich Gott sei Dank niemand im Schützenhaus aufgehalten hat. Binnen weniger Monate wurde der Schaden behoben.
1986Gründung der Böllerschützengruppe. Ein alter Mörser aus der Gründungszeit, der von Stefan Kaiser auf dem Dachbonden gefunden wurde, war der Anlass, diese Tradition wieder aufleben zu lassen.
1988Bau des Festplatzes. Hinter der Schießhalle befanden sich bis zu dieser Zeit noch die Erdwälle der ehem. 100-Meter-Schießanlage. Die Erdwälle wurden auf einer Länge von ca. 50 Metern eingeebnet und der Platz in Richtung Bahnlinie erweitert. Ab dieser Zeit wurden auch Schützenfeste mit einem großen Bierzelt auf diesem Platz abgehalten. Das Schützenfest war somit "wettersicher" und bot mehr Gästen Platz.
1991Ausbau des Schützenhauses: Einbau der Holzverkleidung (Bar und Küchenabtrennung) durch Ignaz Heger. Erweiterung und Erneuerung der Toiletten. Susanne Waldt wird zweimal oberfränkische Bezirksmeisterin. Letztes Schützenfest mit Bierzelt. Nach diesem Jahr wurden die Schützenfeste wieder als Gartenfest abgehalten. Grund hierfür war der alljährliche Aufwand, der zum Errichten des Zeltes notwendig war.
1998Ausbau des Schützenhauses. Erneuerung der Küche und des Gastraumes.
1999Einbau einer Lüftungsanlage in den Gastraum 2000 Bau des Kelleraufganges

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